Die 2024 auf den Markt gebrachte Submersible QuarantaQuattro eSteel von Panerai Replica ist ein ansprechend robuster Begleiter beim Sport und im Alltag. Ihren besonderen Charakter verdankt sie der Verwendung recycelter Materialien und einem neuen Zifferblatt mit einem Farbverlauf, der von Grau nach Schwarz übergeht.
Recycelte Materialien machen mindestens 53 Prozent des Gewichts des Submersible QuarantaQuattro eSteel PAM01288 aus, das wir in diesem Test untersucht haben. Panerai erreicht diesen Prozentsatz durch die Verwendung von recyceltem Edelstahl im Gehäuse und durch die Herstellung des Armbands aus recyceltem PET. Der recycelte Stahl, der mit herkömmlichem Edelstahl zu eSteel gemischt wird, stammt aus der Uhrenindustrie, aber auch aus anderen Branchen. Laut Panerai reduziert der Einsatz von eSteel den CO2-Ausstoß bei der Herstellung von Uhrengehäusen deutlich.
Das Kaliber P.900 vereint moderate Abmessungen und eine Gangreserve von 3 Tagen. Panerai führte dieses Automatikwerk im Jahr 2024 in seiner schlanken Luminor Due-Linie ein, verwendete es später in der 42-mm-Submersible und setzt es nun auch in der neuen 44-mm-Version ein. Das P.900-Uhrwerk hat einen Durchmesser von nur 28,2 mm und eine ansprechend schlanke Höhe von 4,2 mm.
Das Uhrwerk P.900 wurde von der Manufaktur Horlogère ValFleurier entworfen, die wie Panerai zum Luxuskonzern Richemont gehört. Horlogère ValFleurier wurde 2005 in Val-de-Travers gegründet und entwickelt und produziert ausgewählte Kaliber für verschiedene Marken der Richemont-Gruppe. Das Kaliber P.900 basiert auf einem Uhrwerk, das auch an andere Mitglieder der Gruppe geliefert wird. IWC verwendet es beispielsweise für das Kaliber 32110/32111, Baume & Mercier für die Baumatic. Die Version von Panerai verfügt über die gleiche langlebige Gangreserve von 3 Tagen, jedoch ohne Sekundenstopp zur exakten Zeiteinstellung und ohne aufwändige Oberflächendekorationen. Außerdem springt der Minutenzeiger beim Herausziehen der Krone beim von uns getesteten Modell etwa 2 Minuten zurück.
Allerdings verzichten die Submersible-Modelle auf das traditionelle Sandwich-Zifferblatt, das eines der drei entscheidenden Merkmale von Panerai ist. Stattdessen kommen aufgesetzte Markierungen zum Einsatz, die ebenso wie die Zeiger und Stundenmarkierungen mit reichlich Leuchtmasse gefüllt sind. Die meisten Anzeigen leuchten im charakteristischen Super-Lumi-Nova-Grün von Panerai, aber der Minutenzeiger und der Punkt bei der 12 auf der Lünette strahlen blau. Durch diese Lumineszenz lässt sich die Uhrzeit nachts oder unter Wasser gut ablesen. Doch während die Uhrzeit gut ablesbar ist, bleibt die Lünette bis auf den großen kreisförmigen Nullpunkt dunkel und es gibt nur einzelne Minutenmarkierungen für die erste Viertelstunde.
Dieses robuste und einfach zu bedienende System schützt die Uhr auch vor Kratzern, die beim Öffnen herkömmlicher Federstege mit einem Werkzeug zum Wechseln des Armbands drohen würden. Der einzige Nachteil ist, dass Panerai nur eine seiner großformatigen Dornschließe mitliefert, diese muss also separat entfernt und mit Hilfe eines ebenfalls mitgelieferten Schraubenziehers am neuen Armband befestigt werden.